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Farbspritzpistolen

Mit einer Spritzpistole ist man dem klassischen Streichen mit Pinsel und Rolle voraus. Sie ermöglicht einen schnelleren und vor allem gleichmäßigeren Farbauftrag. Somit ist sie besonders für große Flächen geeignet. Natürlich kann man nicht ausschließlich Farbe mit einer Spritzpistole sprühen. Auch Schutzlacke oder Ähnliches können mit ihr aufgetragen werden. Der Einfachheit halber haben wir in diesem Text nur Farbe als zu sprühendes Material genannt.

Wie funktioniert eine Spritzpistole?

Im Grunde funktioniert eine Farbspritzpistole durch Zerstäubung von Farbe. Dabei kann man sagen, dass mit steigendem Druck der erzeugte Farbnebel immer feiner wird.

Doch Spritzpistole ist nicht gleich Spritzpistole! Nicht jede funktioniert exakt auf die gleiche Art. Um Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Arten von Farbspritzpistolen zu geben, steht nachfolgend eine Tabelle mit deren Eigenschaften und Funktionsweise:

Arten von Farbspritzpistolen
Bezeichnung
Eigenschaften
HVLP
Bedeutung: high volume low pressure
Funktionsweise: Der Lufteingangsdruck ist, verglichen zu anderen Spritzpistolen, reduziert. Es entsteht wenig Spritznebel. Zudem arbeitet man bei diesem Verfahren mit einer hohen Farbausbeute. Ca. 80% der Farbe werden auf die besprühte Oberfläche aufgetragen.
Arbeitsdruck: 0,25 bar bis 0,7 bar
Luftverbrauch: ca. 380 l/min
LVLP
Bedeutung: low volume low pressure
Funktionsweise: Weiterentwicklung des HLVP-Verfahrens. Bei der LVLP-Technik wird mit einem reduzierten Luftdurchsatz gearbeitet, wodurch auch der Farbenebel und Farbrückprall geringer ausfallen. Durch dieses Verfahren können zudem die Kosten für Farbe und Filter reduziert werden, da es als effizient gilt und ein verbessertes Spritzbild erzeugt.
Arbeitsdruck: 0,25 bar bis 0,7 bar
Luftverbrauch: ca. 250 l/min
Airless
Bedeutung: Luftlos
Funktionsweise: Der Druck, der die Farbe aus der Düse drückt, wird hydraulisch erzeugt. Durch die luftlose Zerstäubung wird wenig Nebel erzeugt. Zudem gibt es keine Bläschenbildung und ein geringer Verbrauch von Farbe. Leider wird die Farbe nicht so fein wie bei anderen Verfahren zerstäubt, weshalb sich schnell Randzonen bilden.
Arbeitsdruck: 50 bar bis 250 bar
Luftverbrauch: 0 l/min

Wie kommt eigentlich die Farbe in die Pistole?

Auch für die Farbbehälter gibt es verschiedene Versionen:

  • Fließbecher
    Fließbecher sind oben an der Pistole montiert. Die Farbe gelangt durch Schwerkraft aus dem Becher in die Spritzpistole. Diese Funktionsweise nennt sich auch gravity feed.
    Fließbecher werden häufig für Airbrush-Werke verwendet. Da die Farbe drucklos aus dem Becher fließt, muss die Pistole während des Sprühens möglichst gerade gehalten werden, ist aber auch für geringe Materialmengen geeignet.
  • Pistole mit Fließbecher

    SATAjet 100 B P - Lackierpistole - 0,6 l QCC Kunststoff Fließbecher


  • Saugbecher
    Hier wird die Farbe durch einen Unterdruck aus dem Becher hinausgesogen. Deshalb darf sie nicht zu viskos sein.
  • Pistole mit Saugbecher

    Farbspritzpistole "Walther Pilot XIII" - Saugbecher 1000ccm


  • Drucktank
    Ein Drucktank besteht aus einem Behälter, der unter Druck gebracht wird, um das Material zum Spritzventil zu drücken. Somit ist er auch für dickflüssige Materialien gut geeignet.
  • Pistole für Drucktank

    SATAjet 1000 K RP - Lackierpistole - mit Schlitzdüse


Zum Schluss nicht zu vernachlässigen: Die Reinigung

Die verwendete Farbe trocknet innerhalb der Farbspritzpistole und ihren Ventilen genauso, wie auf den besprühten Flächen. Um das zu vermeiden und die Pistole lange am Leben zu halten, sollte sie nach jeder Benutzung entsprechend gereinigt werden. Da die meisten Farben heutzutage wasserbasiert sind, reicht eine gründliche Spülung mit Wasser.

Leider gibt es nicht nur Vorteile

Für einen guten Überblick haben wir hier noch einmal die Nachteile in Kurzform für Sie zusammengefasst:

  • Es ist sorgfältiges Abkleben und Tragen von Schutzkleidung nötig, da Farbnebel entsteht.
  • Die Farbe muss dünnflüssig sein, da die meisten Materialien nicht mit dickflüssigen Farben arbeiten können.
  • Eine Farbspritzpistole benötig elektrische Energie.